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Vortrag zur Idee einer "EigeneWege gehen!

ILAN hilft! Erfahrt wie:

〉〉 www.inclusion-life-art-network.de


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Interview für den 2. Online-Kongress "Down-Syndrom - leicht.er.leben!"

28.08.2018

mit Mareike Fuisz für den 2. Online-Kongress "Down Syndrom - leicht.er.leben!“ - Über mein Leben 

 


 


Daumen hoch - Vortrag an der Ev. Hochschule Ludwigsburg vor Studierenden

26.06.2018


 

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Vortrag zur Idee einer "Inklusionsbörse

Mai 2011



Sarah und Claudia („EFI - Eltern und Freunde für Integration e.V.“ und Vorsitzende von „gemeinsam leben - gemeinsam lernen Baden-Württemberg e.V.) haben am 2. Mai 2011 einen Vortrag zur Idee einer "Inklusionbörse" gehalten. Die Veranstaltung fand einen großen Zuspruch in der Öffentlichkeit. Sarah und Claudia haben wie immer professionell durch den Abend geführt und am lebenden Beispiel gezeigt, wie Menschen mit einer Behinderung aktiv in der Arbeitswelt mitwirken können.

Was steckt hinter der Idee?

Wir wollen die inklusive Beschulung von Kindern voranbringen:

  • mit und ohne Behinderungen
  • mit und ohne Migrationshintergrund
  • mit unterschiedlichsten Fähigkeiten
  • mit vielerlei Begabungen


Machen Sie mit, tauschen Sie sich aus, tragen Sie sich in unsere Inklusionsbörse ein und stärken Sie die Inklusion in unserer Gesellschaft.


Schirmherrin:

Wir danken Frau Gerda Stuchlik, Bürgemeisterin für Schule und Bildung der Stadt Freiburg und Schirmherrin dieser Beschulungsbörse, für ihre Unterstützung, das gemeinsame, inklusive Lernen aller Kinder unabhängig von ihren vielfältigen Begabungen und ihrer sozialen Herkunft voranzubringen.


Partner:

  • bhp | Berufs- und Fachverband Heilpädagogik e.V.
  • freiburger bündnis eine schule für alle e.V.
  • gemeinsam leben - gemeinsam lernen baden-württemberg e.V.
  • Der Paritätische Kreisverband Freiburg / Breisgau-Hochschwarzwald
  • Deutscher Familienverband Kreisverband Freiburg e.V.
  • Lebenshilfe Breisgau gGmbH


Zukunftskonferenz - Vortrag in Berlin

 

Am Informationstag 06.Mai 2011 Bürgerzentrierte Planungsprozesse in Unterstützerkreisen präsentierte Sarah Heizmann das „Potenzial des Unterstützerkreises in inklusiven Perspektiven“.

Unterstützerinnen Friede Zimmermann und Claudia Heizmann

Kooperationspartner der Veranstaltung des Bundesverband für Körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. ist die Matrin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

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Ideen - Initiative - Zukunft

Januar 2011




Jeder kann auch mit kleinen Ideen Großes bewirken.
Damit möglichst viele davon umgesetzt werden können, rufen dm-drogerie markt und die Deutsche UNESCO-Kommission zum Wettbewerb „Ideen Initiative Zukunft” auf.

Sarah ist mit ihrem Projekt: Kunst - ALLE inklusive nominiert!


Der erste „Promo-Tag“ war bereits und Sarah konnte mit der Inklusionspädagogin Ines Boban einige Stimmen sammeln.


Am Samstag den 22.01.2011 steigt nun der zweite „Stimmenfang“ mit Sarah vor Ort. Von 16:00 bis 19:00 Uhr wird sie im dm-Markt in der Carl-Metz-Straße 7, im Kaufland in Karlsruhe, ihren Scharm einsetzen.

Laura & Katharina unterstützen uns mit ihren künstlerischen Beiträgen!

 

Sarah & Inklusionspädagogin Ines Boban


Besuch im Schloss Bellevue

Dezember 2010



Sarah überreicht dem Bundespräsidenten Christian Wulff ein kleines Gastgeschenk.


Am 2. Dezember war Sarah beim Bundespräsident im Schloss Bellevue eingeladen.

Unter dem Motto: Eine Gesellschaft der Vielfalt lud Christian Wulff Menschen als Schirmherr der Aktion Mensch mit Behinderung ein.
"Den Zusammenhalt fördern - in einer Gesellschaft der Vielfalt": Das war der Leitspruch der Matinee anlässlich des "Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen" am 2. Dezember im Schloss Bellevue.
Bundespräsident Christian Wulff diskutierte mit seinen Gästen, wie Menschen mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten in unserer Gesellschaft zusammenleben können.

Dadurch kam Sarah dem Präsidenten ganz nah und verbrachte einen aufregenden Tag in Berlin.
Sarahs Mutter, Claudia Heizmann, wurde vom ZDF interviewt.

Sarah war mal wieder aktiv!

Karlsruhe/Halle 17. Juni 2010


Am vergangenen Wochenende war Sarah zusammen mit ihrer Mum und Antje Creutzburg in Sachen Inclusion unterwegs.
Zusammen hielten sie einen Vortrag zum Thema Zukunftskonferenz.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Vortrag Inklusion

Freiburg / November 2009

 

Zusammen mit Ines Boban (Erziehungswissenschaftlerin Uni Halle/Witten) hielt Sarah einen Vortrag in Freiburg über das Thema:
"Schule als ein Ort für alle Menschen!"

 

Link zum Artikel der Badischen Zeitung:

http://www.badische-zeitung.de/freiburg/barrierefreiheit-in-den-koepfen


"Lindenstraße" Gastauftritt

September 2009

Am Dienstag den 29. September durfte Sarah bei einer „Lindenstraßen“ Produktion mitspielen. Zusammen mit ihrer Mutter reiste sie einen Tag eher nach Köln, stärkte sich am Abend zuvor mit ihrer Lieblingsspeise (Pizza) und konnte den Drehtag kaum erwarten.

Dann als es am Freitag los ging, erfuhren Sarah und Claudia eine tolle Begleitung von Ilonka von Wisotzky. Sie führte die beiden durch die Kulissen und informierte über allerhand Lindenstraßenfakten!

Für Sarah war es ein besonderer Tag. Nachdem sie schon in der Schule gerne bei Theaterprojekten mitgewirkt hat, schlug nun die große Stunde des Films!

Sarah wurde vom Lindenstraßenteam sehr offen und herzlich empfangen.
Alle Lindenstraßendarsteller kümmerten sich liebevoll um Sarah. Die Proben zu den eigentlichen Filmszenen verliefen „einfach wunderbar“, so Sarahs Mama. Und beim eigentlichen Dreh ist Sarah dann mal wieder über sich selbst hinausgewachsen.

Wir danken dem Team der Lindenstraße für diese tolle Erfahrung für Sarah.

Sarah selbst meint: "Ich geh da auch mal wieder hin zum Arbeiten!"

 


Vortrag vor Schülern der Fachschule für Sozialpädagogik

Kaum in Karlsruhe angekommen, haben Claudia und Sarah in der katholischen Fachschule für Sozialpädagogik Agneshaus einen Vortrag gehalten.
Im Oberkurs I erzählte Sarah im Unterrichtsfach „UBS“ (Unterstützung in besonderen Lebenslagen), vor knapp 30 Schülern und deren Klassenlehrer Herr Groß, von ihrem bewegten leben.

 


Vortrag vor Schülern der Fachschule für Sozialpädagogik

Vortrag Inklusion / Freiburg

Zusammen mit Ines Boban (Erziehungswissenschaftlerin Uni Halle/Witten) hielt Sarah ein Vortrag in Freiburg über das Thema: „Schule als ein guter Ort für alle Menschen!“

Link zum Artikel der Badischen Zeitung:

http://www.badische-zeitung.de/freiburg/barrierefreiheit-in-den-koepfen

Die Badische Zeitung berichtete über das Theaterstück „Jeux de Massacre - Spiel vom Totentanz“.

Sarah spielte hier in einigen kleinen Rollen mit!

Artikel aus der Badischen Zeitung von Markus Zimmermann-Dürkop

erschienen: 21. Februar 2008



Die Dialektik von Leben und Tod

Zwölftklässler der Integrativen Waldorfschule Emmendingen wagen sich an Ionesco-Stück / Premiere in der Steinhalle am Freitag

 

EMMENDINGEN. "Du kannst dir überlegen, wo du stehen willst" : Yvonne Lötz fordert Julian auf, sich selbst einen geeigneten Platz auf der Bühne der Steinhalle zu suchen. Die Regisseurin lässt den zwölf Schauspielern, die dort seit Wochenbeginn für die Aufführung des Stücks "Jeux de massacre — Spiel vom Totentanz" üben, noch große Freiheiten, fordert aber auch höchste Konzentration. Die letzten Tage vor der Premiere werden für die Schüler der Abschlussklasse der Integrativen Waldorfschule Emmendingen noch anstrengend genug werden.

 

Zum Schulabschluss ist für die Schüler der 12. Klasse an Waldorfschulen die Aufführung eines Theaterstücks obligatorisch. "Nach sehr intensiver Diskussion haben sich die Schüler für das Stück von Eugène Ionesco entschieden" , erklärt Deutschlehrer Wolfgang Dästner. Mit der Frage, welches literarische Werk denn geeignet sei, hätten sich er und die Schüler lange befasst. Der entscheidende Hinweis kam dann von Schauspieler und Regisseur Raimund Schall, der mit Kollegin Yvonne Lötz hauptverantwortlich die künstlerischen Fäden in der Hand hält.

 

Inonescos Stück, eine Szenen-Collage, die fast immer am Schluss jeder Szene den Tod der Agierenden zeigt, wird oft als "das große Massakerspiel" gespielt, als "Triumph des Todes" . "Wir haben uns aber erlaubt, es ein bisschen umzudefinieren" , erläutert Wolfgang Dästner. So bleibe nicht bloß der Tod im Bewusstsein, sondern die Aufführung der Schüler stelle eine Dialektik von Leben und Tod dar. Auch seien lange Monologe aufgebrochen worden und das ältere Paar, Gegenpole der verkommenen Welt, wurde verjüngt. "Bei der Werkauswahl war es auch wichtig, dass wir als Integrative Schule auch Schüler mit Behinderungen haben" , erklärt Klassenbetreuer Uwe Maier. Entsprechende Rollen musste die Vorlage wenigstens als Basis hergeben, um diese so anpassen zu können, dass alle Schülerinnen und Schüler mitspielen können.

 

"Das Werk ist eine große Metapher für Ausgrenzung, soziale Kälte, die Trennung in Ober- und Unterstadt, die sich immer weiter öffnende gesellschaftliche Schere" , präzisiert Raimund Schall. Das Stück voller Extremsituationen fordere die Schauspieler intensiv, denn es lege Dinge offen, die vielfach unter der Haut verborgen liegen. "Das Spiel fordert zum Nachdenken über sich selbst heraus. Das Innere darf sichtbar werden" , so Yvonne Lötz.

 

Die Theaterarbeit zum Schulabschluss wird an der Waldorfschule durchaus als Teil der Persönlichkeitsbildung verstanden. "Ebenso wie die Akteure fordert der Autor aber auch sein Publikum" , ergänzt Schall. Nicht zuletzt, weil die gesamte Steinhalle zum Auditorium wird, seien die Zuschauer mittendrin. Die Absicht: Sie sollen so angeregt werden, die angerissenen Fragen im Kontext ihres eigenen Lebens zu betrachten.

 

"Durch die Entscheidung, mit der Aufführung mitten in die Stadt zu gehen, wollen wir auch eine größere Öffentlichkeit gewinnen" , erklärt Uwe Maier. Daneben sei laut Wolfgang Dästner die Akustik dort deutlich besser als in der Festhalle des ZPE, in der 2007 erstmals eine Abschlussklasse ihr Theaterstück präsentiert hatte.

 

Die zwölf Schauspieler, die seit vier Wochen intensiv proben und in den beiden Wochen vor den Aufführungen nur noch für ihr Stück zu leben scheinen , haben in der Steinhalle zudem eine deutlich größere Spielfläche. "Wir brauchen die Requisiten direkt bei der Hand. Jetzt fangen wir erst richtig an zu spielen" , macht Yvonne Lötz für die heiße Probenphase Mut. Sie ist voller Hoffnung, dass die Schüler diesen Spielraum weidlich nutzen.

Markus Zimmermann-Dürkop

Info: "Jeux de massacre — Spiel vom Totentanz" von Eugène Ionesco. Aufgeführt von der Abschlussklasse der Integrativen Waldorfschule Emmendingen am Freitag, 22. Februar, und Samstag, 23. Februar, jeweils 19.30 Uhr in der Steinhalle.



Die Dialektik von Leben und Tod 

Zwölftklässler der Integrativen Waldorfschule Emmendingen wagen sich an Ionesco-Stück / Premiere in der Steinhalle am Freitag

EMMENDINGEN. "Du kannst dir überlegen, wo du stehen willst" : Yvonne Lötz fordert Julian auf, sich selbst einen geeigneten Platz auf der Bühne der Steinhalle zu suchen. Die Regisseurin lässt den zwölf Schauspielern, die dort seit Wochenbeginn für die Aufführung des Stücks "Jeux de massacre — Spiel vom Totentanz" üben, noch große Freiheiten, fordert aber auch höchste Konzentration. Die letzten Tage vor der Premiere werden für die Schüler der Abschlussklasse der Integrativen Waldorfschule Emmendingen noch anstrengend genug werden.

Zum Schulabschluss ist für die Schüler der 12. Klasse an Waldorfschulen die Aufführung eines Theaterstücks obligatorisch. "Nach sehr intensiver Diskussion haben sich die Schüler für das Stück von Eugène Ionesco entschieden", erklärt Deutschlehrer Wolfgang Dästner. Mit der Frage, welches literarische Werk denn geeignet sei, hätten sich er und die Schüler lange befasst. Der entscheidende Hinweis kam dann von Schauspieler und Regisseur Raimund Schall, der mit Kollegin Yvonne Lötz hauptverantwortlich die künstlerischen Fäden in der Hand hält.

Inonescos Stück, eine Szenen-Collage, die fast immer am Schluss jeder Szene den Tod der Agierenden zeigt, wird oft als "das große Massakerspiel" gespielt, als "Triumph des Todes" . "Wir haben uns aber erlaubt, es ein bisschen umzudefinieren" , erläutert Wolfgang Dästner. So bleibe nicht bloß der Tod im Bewusstsein, sondern die Aufführung der Schüler stelle eine Dialektik von Leben und Tod dar. Auch seien lange Monologe aufgebrochen worden und das ältere Paar, Gegenpole der verkommenen Welt, wurde verjüngt. "Bei der Werkauswahl war es auch wichtig, dass wir als Integrative Schule auch Schüler mit Behinderungen haben" , erklärt Klassenbetreuer Uwe Maier. Entsprechende Rollen musste die Vorlage wenigstens als Basis hergeben, um diese so anpassen zu können, dass alle Schülerinnen und Schüler mitspielen können.

"Das Werk ist eine große Metapher für Ausgrenzung, soziale Kälte, die Trennung in Ober- und Unterstadt, die sich immer weiter öffnende gesellschaftliche Schere" , präzisiert Raimund Schall. Das Stück voller Extremsituationen fordere die Schauspieler intensiv, denn es lege Dinge offen, die vielfach unter der Haut verborgen liegen. "Das Spiel fordert zum Nachdenken über sich selbst heraus. Das Innere darf sichtbar werden" , so Yvonne Lötz.

Die Theaterarbeit zum Schulabschluss wird an der Waldorfschule durchaus als Teil der Persönlichkeitsbildung verstanden. "Ebenso wie die Akteure fordert der Autor aber auch sein Publikum" , ergänzt Schall. Nicht zuletzt, weil die gesamte Steinhalle zum Auditorium wird, seien die Zuschauer mittendrin. Die Absicht: Sie sollen so angeregt werden, die angerissenen Fragen im Kontext ihres eigenen Lebens zu betrachten.

"Durch die Entscheidung, mit der Aufführung mitten in die Stadt zu gehen, wollen wir auch eine größere Öffentlichkeit gewinnen" , erklärt Uwe Maier. Daneben sei laut Wolfgang Dästner die Akustik dort deutlich besser als in der Festhalle des ZPE, in der 2007 erstmals eine Abschlussklasse ihr Theaterstück präsentiert hatte.

Die zwölf Schauspieler, die seit vier Wochen intensiv proben und in den beiden Wochen vor den Aufführungen nur noch für ihr Stück zu leben scheinen , haben in der Steinhalle zudem eine deutlich größere Spielfläche. "Wir brauchen die Requisiten direkt bei der Hand. Jetzt fangen wir erst richtig an zu spielen" , macht Yvonne Lötz für die heiße Probenphase Mut. Sie ist voller Hoffnung, dass die Schüler diesen Spielraum weidlich nutzen.

Markus Zimmermann-Dürkop

Info: "Jeux de massacre — Spiel vom Totentanz" von Eugène Ionesco. Aufgeführt von der Abschlussklasse der Integrativen Waldorfschule Emmendingen am Freitag, 22. Februar, und Samstag, 23. Februar, jeweils 19.30 Uhr in der Steinhalle.


 

Sarah und Claudia wurden von der „taz“ zum Thema integrative Schulen interviewt!

Hier könnt ihr den ganzen Artikel lesen.

Klassenerhalt gefährdet erschienen am 13. Oktober 2007

In der Integrativen Waldorfschule Emmendingen lernen geistig behinderte und nichtbehinderte Kinder zusammen. Die Erfolge sprechen für sich. Dennoch steht das Modell vor dem Aus

VON LUTZ DEBUS

Sarah geht in die 12. Klasse. Ihr Lieblingsfach ist Sport. "Purzelbaum, Radschlag, das kann ich", sagt die 18-Jährige stolz. Beim Bodenturnen sei sie besonders gut. Sarah hat ein Downsyndrom. Aber sie besucht keine Sonderschule, sondern eine Waldorfschule. Ihre Klassenkameraden bereiten sich bald auf das Abitur vor. Sarah weiß noch nicht genau, was sie nach der Schule machen will, vielleicht eine Ausbildung im Gaststättengewerbe, die speziell für geistig Behinderte konzipiert ist.

In Deutschland gibt es sieben anthroposophisch orientierte Schulen, die sich die Aufgabe besonders zu eigen gemacht haben, behinderte Schüler in den Alltag zu integrieren. Eine dieser Schulen ist die Integrative Waldorfschule in Emmendingen bei Freiburg, die Sarah besucht. In vielen Fächern werden die drei behinderten und elf nichtbehinderten Jugendlichen selbst in der letzten Klasse gemeinsam unterrichtet: Kunst, Informatik, Sport, Musik. Zu anderen Stunden trennen sich die Wege der Schüler. Während die einen Mathe, Englisch und Französisch büffeln, bekommen die anderen speziellen Förderunterricht. Besonders gern mag Sarah das Fach Eurythmie. Manche Mitschülerin ohne Behinderung hat eher eine Abneigung gegen dieses Pflichtfach und findet diese Form künstlerischen Ausdrucks nicht ganz altersgemäß. Aber Sarah ist begeistert. Neben dem normalen Pensum bekommt sie in einer Kleingruppe noch zusätzlich Heileurythmie.

Manchmal, außerhalb des Schulgeländes, stehen für Sarah und die anderen behinderten Schüler ganz lebenspraktische Themen auf dem Lehrplan. Mit Klassenkameraden üben sie Bus fahren und telefonieren mit dem Handy. Wer nicht lesen kann, dem wird vorgelesen. Dafür sitzt in jeder Klasse zusätzlich ein junger Mensch, der ein freiwilliges soziales Jahr ableistet. Doch gerade dieser Luxus ist gefährdet.

Die Integrative Waldorfschule Emmendingen wurde bislang als "Integratives Schulentwicklungsprojekt" vom Land Baden-Württemberg gefördert. Doch der Modellversuch endet mit diesem Schuljahr. Claudia Heizmann vom Vorstand der Schule ist besorgt: "Wir bekommen keine endgültige Genehmigung für unsere Schule, weil in unserem Bundesland integrative Schulen vom Gesetzgeber nicht vorgesehen sind."

Zehn verschiedene Sonderschultypen gebe es im Land, da sei Integration nicht populär. Kultusminister Helmut Rau (CDU) versuchte bei einem Schulbesuch zu beschwichtigen. Eine allgemeine Waldorfschule und eine Sonderschule ließen sich gemeinsam unter einem Dach betreiben. Doch durch diese verwaltungstechnische Trickserei, so fürchtet Claudia Heizmann, fallen einige Leistungen weg, die für die Schule wichtig sind. Die Kreisverwaltungen verweisen auf ihre leeren Kassen und würden keine spezielle Eingliederungshilfe mehr zahlen, mit der die Begleiter der behinderten Kinder finanziert werden. Grund: Diese Eingliederungshilfe sei beim Besuch einer Sonderschule nicht mehr nötig - schließlich werde dort nicht eingegliedert. Außerdem, glaubt Heizmann, würde wahrscheinlich die Fahrtkostenerstattung für die Schüler entfallen, die aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und aus Freiburg kommen. Begründung der beiden Kreisverwaltungen: Die Kinder könnten vom kommenden Schuljahr an genauso gut eine ortsnahe Sonderschule besuchen.

Für die nächsten Monate bahnt sich also ein Geschacher zwischen Landes- und Kommunalbehörden an. Niemand will die Kosten übernehmen, obwohl eine integrative Schule letztlich billiger ist als eine Sonderschule. Dies belegte eine Untersuchung von Ulf Preuss-Lausitz bereits 1999. Dabei bezog der Erziehungswissenschaftler die Löhne der Lehrer ebenso in seine Berechnung ein wie alle Verwaltungskosten.

Aber auch jenseits der Geldfrage bescheinigten Evaluationsstudien und Mitarbeiter der Schulbehörden der Einrichtung in Emmendingen eine außergewöhnlich gute Lehrqualität. Eltern sammeln inzwischen Unterschriften, um die rettende Änderung im Schulgesetz durchzusetzen. Aber das Schulsystem im "Ländle" sei über ein Jahrzehnt von einem Sportfunktionär als Kultusminister geprägt worden und sehe keine Integration vor, zürnt ein Vater: "Wie beim Fußball gibt es hier nur Aufsteiger oder Absteiger."

Dabei, so zeigt sich im Gespräch mit Sarahs Klassenkameradin Isabelle, profitieren auch die nichtbehinderten Schüler von dem integrativen Ansatz. "Emotional sind meine behinderten Mitschüler weiter." Es seien warmherzige, ehrliche Menschen, sagt die 17-Jährige. Die Behinderten in der Klasse leisteten viel mehr als die anderen und seien so Ansporn für alle. Bei einem Schulausflug hat Isabelle erlebt, wie eine stark sehbehinderte Mitschülerin eine lange Wanderung mit Begeisterung mitgemacht hat. "Manche von ihnen haben etwas Unschuldiges, sind nicht so korrupt wie andere in meinem Alter." In der Waldorfpädagogik gibt es einen speziellen Begriff für Behinderte. Sie werden Seelenpflegebedürftige genannt. "Wirklich seelenpflegebedürftig sind doch eher wir Nichtbehinderten", sagt Isabelle.

© 2020 Sarah Heizmann  |  kontakt@sarah21.de